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Begabung verpflichtet!

22.07.2014 Allgemein Keine Kommentare

Jedes Mal, wenn ich diese zwei Worte höre oder lese, schwillt mir der Kamm, es rumort in mir und ich merke, dass ich irgendwie zornig werde.

Begabung verpflichtet!

Mich würde ja interessieren, wer diesen Spruch in die Welt gesetzt hat. Dann könnte ich mich beim Volksmund persönlich dafür bedanken, was er (oder sie) mir (und vielen anderen) damit eingebrockt hat. Bei der Detektivarbeit hilft auch Google nicht weiter, und selbst wenn, würde es wahrscheinlich nichts nutzen, denn der Spruch hat schon einige Jährchen auf dem Buckel.

Ich kenne ihn jedenfalls seit meinen Kindertagen – leider!

Vor kurzem hat er mich wieder überfallen, urplötzlich und unerwartet, an einer Tür im Rathaus, in Großbuchstaben mit vier Streifen Tesafilm ein wenig windschief ans Glas geklebt! Die anderen Türen dienten ebenfalls als Plakatflächen für volkstümelnde Weisheiten (Schmankerl, Leckerbissen, Propaganda): „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, „Es gibt mehr Schüler als Meister“ und „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.

War das eine psychologisch ausgefeilte Werbekampagne zur Motivation von Behördenmitarbeitern? Eine besonders perfide Form der Gehirnwäsche? Na, ob das wirklich was bringt? Wenn die alle so darauf reagieren, wie ich, dann ist der Betriebsfrieden dahin. Zum Glück musste ich nicht allzu viele Türen bis zu meinem Ziel passieren und überstand die Strecke weitgehend unbeschadet, aber sie waren trotzdem wieder in meinem Bewusstsein die Worte „Begabung verpflichtet!“

Zu was eigentlich?

Gegenüber anderen überheblich zu sein? Geringschätzig auf die sogenannten Unbegabten herabzuschauen? Verächtlich zu grinsen, wenn jemand falsch singt?

Oder sich dafür entschuldigen zu müssen, wenn einem etwas besser gelingt als anderen? Um des lieben Friedens Willen sein Licht unter den Scheffel zu stellen?

Die Erwartungen anderer zu erfüllen? Permanent Aufgaben zugeschanzt zu bekommen, die man eigentlich gar nicht will?

Begabung kann ein ziemlich fieser Bumerang sein, der einen laufend (fliegend) am Kopf trifft. Die kann nämlich ganz schön nach hinten losgehen.

In die Pflicht genommen, ohne Dank!

Jeder freut sich über Lob. Jeder verdient Anerkennung für seine Leistungen. Wer aber zu den sogenannten Begabten zählt, für den ist echtes Lob so rar wie ein Sechser im Lotto.

„Ja, du, dir fällt das ja leicht, bei deinem Talent!“ heißt nichts anderes, dass er eigentlich gar nichts dafür kann, was er da veranstaltet. Schließlich erledigt das Talent den ganzen Salmon und wird bekanntlich den Glückbegünstigten völlig kostenlos, sozusagen als Bonus, in die Wiege gelegt – oder auch nicht. Was Neid und Missgunst bedeuten, lernt man deswegen schneller, als einem lieb ist. So ein Scheiß aber auch.

Begabung – Glück oder Bürde?

Der Stempel (das Brandmal des Grauens) wird einem von anderen verpasst. Und die haben keine Ahnung, was sie damit (bei ihren Kindern) anrichten. Nur eins ist klar: Sie selbst haben ihren Vorteil davon, pinseln sich den eignen Bauch, denn es lag schließlich in ihren Genen, dass das Töchterchen, der Sohnemann, die besten Voraussetzungen zum künstlerischen und/ oder intellektuellen Überflieger haben.

Kinder trifft es besonders hart. Vor allem, wenn Talent irgendwann alleine nicht mehr reicht. Wenn plötzlich Herausforderungen um die Ecke kommen, die nicht mehr auf Anhieb gelingen, sondern im Gegenteil Schweiß und Mühe fordern. Dann türmen sich die Zweifel an der eigenen Identität schnell zu Gebirgen. Denn in der Welt der anderen darf es ja keine Mühe kosten. Und wenn, dann ist das Talent dahin, dann ist man ein Unbegabter, wie alle anderen auch.

Es kann mitunter lange dauern, sich davon zu befreien, manchmal das ganze Leben.

Sogenannte Begabte entwickeln gerne Strategien um den Schein aufrechtzuerhalten, sie schuften, kämpfen bis aufs Blut, aber nach außen hin erledigen sie jede Aufgabe lässig mit Links – und betrügen sich selbst um ihren verdienten Lohn. Andere verteidigen ihren Status mit Zähnen und Klauen oder versinken in Resignation und selbstgewählter Durchschnittlichkeit.

Albert Einstein bringt es auf den Punkt: „Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.“

Der muss es als anerkanntes Genie ja wissen – und hey, so macht es sogar Spaß!

Meine Kindheit ist schon eine Weile vorbei. Das, was ich heute mache, tue ich für mein Leben gern. Ich schreibe aus echter purer Leidenschaft heraus, mit Volldampf bis der Schädel raucht und die Finger schmerzen. Und wenn ich ab und zu Kitty Moans Welt für eine Weile verlasse, ob begabt oder nicht – auf jeden Fall nicht aus Pflicht!

Genießen Sie den Tag!
Cannonball Randall

Wenn Sie sich jetzt fragen, was das mit Kitty Moan und ihren Freunden zu tun hat, lesen Sie den ersten Teil der KITTY MOAN-Miniserie. Kitty gibt es für kurze Zeit noch zum Einstiegspreis von nur 99 ct (eBook).

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 Kitty Moan 1 - Dämonenbrut: Kitty

Kitty Moan und die Sünde

14.01.2014 Allgemein, Dämonenbrut Keine Kommentare

Kitty Moan und die Sünde sind so untrennbar miteinander verbunden wie Adam, Eva und der Sündenfall.
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Wenn Sie im Licht bunter Neonlampen durch Kitty Moans New York streifen, sich durch die verstopften Straßen der heimlichen Hauptstadt der Welt bewegen und dabei erleben, wie sehr die Krone der Schöpfung vor die Hunde geht, werden Sie vor allem eines feststellen: Fiktion und Realität liegen oft näher beieinander als uns lieb ist.

Kitty Moan und die Sünde

In KITTY MOAN DÄMONENBRUT katapultiert das Schicksal (eine höhere Macht) die junge Kitty Moan in eine Welt der Sünde, eine Welt in der Sexualität, Gewalt und Obsession Hochkonjunktur haben. Anfangs noch unschuldig und naiv verstrickt sich Kitty, ohne es zunächst selbst zu bemerken, immer mehr in einem diabolischen Gespinst, das die ganze Welt umspannt und die sieben Todsünden zum alleinigen Gesetz erhebt.

Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Maßlosigkeit, Neid und Feigheit stehen ganz oben auf der Tagesordnung – und unsere Heldin mittendrin.

Das Schlimmste aber ist, dass Kittys eigener Vater hinter alledem steckt. Corbin Moan, der mächtige Industriemogul, zieht die Fäden im Hintergrund. Im innersten Wesen ein echter Dämon, spielt er seit Ewigkeiten  mit den menschlichen Schwächen und Urinstinkten und nutzt sie skrupellos für seine Zwecke. Dabei bedient er sich durchaus weltlicher Attribute als Zeichen seiner Macht, so erhebt sich der Moan Tower wie ein gigantischer Phallus über die Skyline Manhattans, ein düsteres Mahnmal für die Welt.

Kitty Moan bekommt die Aufgabe zugeschanzt ihrem Vater entgegenzutreten um dieser negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten. Eine gewaltige Verantwortung für eine junge Frau, die überhaupt keine Ahnung hat, was von ihr erwartet wird. Eine Bürde, die sie deshalb auch nur widerwillig annimmt.

Es ist die Ironie des Schicksals, dass sie zunächst den allgegenwärtigen dämonischen Verführungskünsten, allen voran Wollust und Hochmut, zur Gänze erliegen muss, nur um ihnen (und ihrem Vater) zum Schluss um so wirkungsvoller Paroli bieten zu können. Einzig ausgestattet mit dem Glauben an sich selbst als Kompass, steigt unsere Heldin hinab in ihre ganz persönliche Hölle. Anfangs dem Rausch ihrer sexuellen Begierden und Fantasien hilflos ausgeliefert, stellt sie sich zum Schluss ihren Sehnsüchten, Ängsten und Zweifeln und gelangt zu der Überzeugung, dass sie sich doch nicht raushalten kann und die ihr zugedachte Aufgabe erfüllen muss.

Die KITTY MOAN-Romanserie polarisiert. Für die einen ist sie eine ungeheuere Provokation, für die anderen ein Spiegel der Welt in der wir leben. Und so sind Parallelen zu unserer real existierenden Welt durchaus gewollt und kommen nicht von ungefähr.

Für mich ist Kitty Moan bei allen Gräueln, Abscheulichkeiten und sexuellen Exzessen vor allem eines, eine Hommage an die Liebe, die Freundschaft und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Kitty ist eine Heldin, die in ihrer Menschlichkeit zutiefst berührt. Von Kitty Moan und die Liebe erzähle ich Ihnen in meinem  Post nächste Woche.

Herzlich, Cannonball Randall

PS: Schreiben Sie mir Ihre Meinung, lassen Sie mich an Ihren Gedanken teilhaben. Bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion. Ich freue mich von Ihnen zu hören.

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